Jacqueline's
Modellbauseiten: Republic P-47D Thunderbolt "39" (Bausatz: Tamiya) |
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Die hier dargestellte P-47D war die persönliche Maschine von Lt. Gwynne Peirson von der 302nd Fighter Squadron, 332nd Fighter Group. Die Maschinen wurden zuvor von der 325th Fighter Group, dem "Checkertail Clan", verwendet. Die dadurch notwendige Übermalung der Leitwerke hat vermutlich zur Idee mit den legendären roten Leitwerken ("Red Tails") geführt. Am 8. Juni 1944 wurde der erste Bomberbegleitschutz-Einsatz mit P-47D geflogen, bei dem fünf Abschüsse erzielt werden konnten. Dies sollten die einzigen mit Thunderbolt erreichten Luftsiege der 332nd FG werden, da schon am 30. Juni der letzte Einsatz mit diesem Flugzeugmuster geflogen wurde, bevor endlich auf (selbstverständlich wieder gebrauchte...) P-51 Mustang umgerüstet werden konnte. Am 25. Juni 1944 flog Peirson zusammen mit seinem Flügelmann Wendell Pruitt nach einem wetterbedingt abgebrochenen Einsatz in der Nähe des Hafens von Trieste heimwärts, als vor ihnen ein Schiff auftauchte, das sie als deutschen Zerstörer identifizierten. Obwohl nicht sehr erfolgsversprechend, beschossen sie das Schiff - inzwischen unterstützt von weiteren Kollegen - mit ihren Flügel-MGs, um möglichst viel Schaden anzurichten oder wenigstens für ordentlich Verwirrung zu sorgen. Prompt landete Peirson bei seinem zweiten Anflug einen Zufallstreffer, der eine gewaltige Explosion auslöste. Möglicherweise war eines seiner Geschosse in ein Munitionslager gedrungen oder hatte eine auf Deck gelagerte Mine getroffen. Da das Schiff sich auf die Seite legte, gingen Peirson und Pruitt davon aus, es versenkt zu haben - und wurden entsprechend mit Orden dekoriert.
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Lt. Gwynne Peirson |
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Spätere Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen alten, 1915 gebauten italienischen Zerstörer gehandelt hat, der - umgebaut als Minenleger - von der Deutschen Marine mit der Bezeichnung TA-22 (zuerst fälschlicherweise als TA-27 identifiziert) verwendet wurde. Zwar ist die TA-22 nicht wirklich gesunken, aber sie wurde immerhin so schwer beschädigt, dass sie nie wieder eingesetzt werden konnte und nach Kriegsende verschrottet werden musste. Gwynn Peirson kehrte nach 73 Kampfeinsätzen in die Heimat zurück und startete nach dem Krieg als einer der ersten Afroamerikaner eine erfolgreiche Karriere als Polizist und angesehener Kriminologe. Er verstarb 1991 im Alter von 69 Jahren. |
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Wegen ihrer kurzen Einsatzzeit existieren nur wenige Original-Fotos von Thunderbolts der 332nd Fighter Group. Dieses Exemplar soll so eine Maschine zeigen. |
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